„Gleich beim ersten Gespräch spürten wir, dass wir hier mit unseren Sorgen richtig sind“, sagt der Vater.
Ergotherapie kann Ihrem Kind helfen, wenn es Defizite in den Bereichen der Wahrnehmung, der Koordination, der Kommunikation und / oder der Motorik aufweist. Diese Probleme können sich in unterschiedlichen Lebens-bereichen zeigen, z.B. im Kindergarten oder in der Schule, im Freizeitbereich und natürlich in der Familie. Auch die Art und Weise des Auftretens kann variieren - es kann sich offensichtlich als Verhaltensauffälligkeit zeigen, oder es findet verdeckt statt, z.B. in Form von Rückzug oder Motivationsverlust.
In der Regel werden Kinder mit neurologischen, psychiatrischen und / oder orthopädischen Erkrankungen ergotherapeutisch behandelt. Folgende Auflistung soll Ihnen Beispiele nennen:
Ergotherapie kann Kindern zu größerer Handlungsfähigkeit verhelfen, damit sie mehr Selbstständigkeit im alltäglichen Leben erlangen.
Ebenso sollen und können sich motorische Fähigkeiten als auch die Entwicklung von Koordination, Wahrnehmung und Kommunikation verbessern.
Bei Kindern werden diese Fortschritte vor allem durch Therapieansätze erreicht, die als spielerische Angebote ‚verpackt' werden.
Vor der Therapie steht die Befunderhebung.
Ihr Kind wird im freien Spiel und auch bei konkret gestellten Aufgaben eingehend beobachtet, um den Entwicklungsstand, die Fähigkeiten
und auch die Schwierigkeiten Ihres Kindes definieren zu können. Die Motorik und die visuelle Wahrnehmung wird anhand von speziellen Aufgaben und / oder standardisierten Tests kontrolliert. Natürlich
fehlt auch ein persönliches Gespräch mit den Eltern oder anderen nahen Bezugspersonen nicht. Dieses Gespräch ermöglicht es dem Ergotherapeuten besonders gut, die Schwierigkeiten Ihres Kindes zu
bestimmen und einzugrenzen.
Beginnt Ihr Kind eine ergotherapeutische Behandlung, kann auch eine Zusammenarbeit mit Therapeuten anderer Fachbereiche (z.B. Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten) sinnvoll sein. Auch können
Gespräche mit den Lehrern Ihres Kindes von Nutzen sein, damit Strategien aus der Ergotherapie erfolgreich in den Schulalltag (oder den Kindergarten) transportiert werden können.
Da z.B. Störungen in der sensorischen Integration bereits im Säuglingsalter festgestellt werden können, ist eine frühe Diagnostik und anschließende Therapie besonders sinnvoll. Entdecken Sie
Auffälligkeiten im Verhalten Ihres Kindes, sprechen Sie mit Ihrem betreuenden Kinderarzt.
In der Ergotherapie wird weniger symptomatisch (also direkt am Symptom) als vielmehr ganzheitlich gearbeitet.
Hat Ihr Kind z.B. Probleme beim Schreiben oder beim korrekten Halten des Stiftes, ist es oftmals notwendig, erst einmal an der Kraftanwendung im grobmotorischen Bereich und der Koordina-
tionsfähigkeit zu arbeiten, um Fortschritte im Bereich der Feinmotorik (des Stiftehaltens) zu erzielen. Je nach Problembereich Ihres
Kindes kommen in der Ergotherapie unterschiedliche Therapiekonzepte zum Einsatz. Die Grundlage funktioneller Behandlungen, z.B. bei Kindern mit deutlicher Entwicklungsverzögerung, bildet oftmals der
Bobath-Ansatz. Bilden die Bereiche ‚Motorik' und ‚Wahrnehmung' den Therapieschwerpunkt, kommt eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung in Frage - z.B. die Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres.
Leidet Ihr Kind unter ADS / ADHS, arbeitet der Ergotherapeut vor allem psychisch-funktionell mit Hilfe von verhaltenstherapeutischen Ansätzen. Hier werden emotionale und soziale Fähigkeiten Ihres
Kindes gefördert.
Therapieansätze sind vor allem